Die Wohnbedarfsprognose 2040 stellte für die Landeshauptstadt Erfurt einen Bedarf an Ein- und Zweifa-milienhäusern von ca. 2.500 Wohnungen für die Jahre 2020 bis 2040 fest. Während für den nach wie vor hohen Bedarf an Geschosswohnungsbau vorrangig innerstädtische Flächen in Betracht gezogen werden, sind mehrere dörfliche Ortsteile für die Entwicklung von Ein- und Zweifamilienhäusern vorgesehen.
"Die Flächen für den Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern sind in Erfurt schlussendlich begrenzt. Im Zuge der Erarbeitungen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes wurden mehrere Flächen in einer Handvoll Ortsteile für die weitere Entwicklung in den Blick genommen. Auch in Töttelstädt gibt es Potenzial.", so SPD-Stadtrat und Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss Martin Kürth.
Im Oktober 2022 wurden auf dieser Fläche in Töttelstädt durch die Stadtverwaltung mehrere Bäume gepflanzt. Aus einer Anfrage der SPD-Fraktion geht nun hervor, dass weniger durch die Zahl der gepflanzten Bäume, sondern durch eine 30 Meter Abstandsfläche, aus Gründen der Gefahrenvermeidung, zur nächstmöglichen Wohnbebauung, diese Fläche de facto nicht mehr vorhanden ist.
„Durch eine sicherlich wichtige aber anscheinend nicht komplett durchdachte Aktion, konterkariert die Stadt vom Stadtrat beschlossene Flächennutzungspläne und schiebt der Entwicklung des Ortsteils den Riegel vor. Nicht zuletzt durch die willkürliche Festlegung, dass Bauvorhaben unterhalb 15 Wohnungen gar nicht beachtet werden, ist dies ein weiteres Hindernis, den Wohnungsbedarf in Erfurt generell adäquat zu begegnen. Das muss sich dringend ändern".
Die SPD-Fraktion wird daher in den nächsten Stadtrat einen Antrag einbringen, den Wohnungsbau in den dörflichen Ortsteilen nach festen und für alle nachvollziehbaren Regeln zu definieren und deutlich stärker in den Fokus zu nehmen.
Martin Kürth (SPD)
Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss