In der Sondersitzung des Erfurter Stadtrates am 12. Oktober 2022 beschloss der Rat die Teilnahme am Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur 2022". Die Stadtverwaltung entschied nach einem Abwägungsprozess, unter Berücksichtigung der Förderziele und -kriterien, die Sanierung der Trainingshalle Süd des Basketball Löwen e.V. sowie die Dachsanierung der Roland-Matthes-Schwimmhalle als Projekte für das Förderprogramm einzureichen.
Dazu Daniel Mroß, SPD-Stadtrat im Werkausschuss Erfurter Sportbetrieb: "Ich freue mich, dass es der Stadtverwaltung gemeinsam mit den Beteiligten gelungen ist, kurzfristig zwei Anträge im Rahmen des aktuellen Förderprogramms einzureichen, die auch den Fördermittelkriterien entsprechen. Damit soll ermöglicht werden, zwei Erfurter Sportstätten energetisch zu sanieren."
Weiter fügt Daniel Mroß an: "Mit etwa 400.000 Euro eigenen städtischen Mitteln ermöglichen wir, im Falle der Zustimmung des Bundes, die Sanierung von zwei Sportstätten für über vier Millionen Euro. Aus 1 mach 10. Das ist nur möglich da bei beiden Projekten Dritte 45 Prozent der Kosten übernehmen. Damit wird der kommunale Eigenanteil auf 10 Prozent reduziert. Das ist nicht nur ein Gewinn für die beiden Projekte, sondern für die gesamte Sportlandschaft Erfurts."
„Ein wesentlicher Vorteil der Sanierung der Trainingshalle Süd besteht darin, dass die Stadt Erfurt kurzfristig eine weitere Sporthalle zur Sicherstellung des Kinder- und Jugendsports zur Verfügung haben wird. Jede sanierte Halle kommt allen zugute, schafft weitere Trainingszeiten und lässt Verlagerungen zu. Nach der geplanten Fertigstellung der Maßnahme im März 2024 kann auch diese Sporthalle zur Entlastung der angespannten Hallensituation beitragen." fasst Daniel Mroß zusammen.
"Die Roland-Matthes-Schwimmhalle ist mit jährlich 300.000 Nutzern ein Besuchermagnet in Erfurt. Durch die Sanierungsmaßnahmen können wir Energie einsparen, den Ausstoß von CO2 reduzieren und durch die PV-Anlage selbst Energie gewinnen. Damit gehört hoffentlich auch ein Absenken der Wassertemperatur der Vergangenheit an.“ so Daniel Mroß weiter.
Zum Abschluss äußert sich Daniel Mroß auch zu dem Versuch der CDU-Fraktion, die Projekte gegen die laufenden Bemühungen der Sanierung der Eishalle auszuspielen. „Es ist absolut indiskutabel, dass beteiligte Vereine, wie der EHC, am Ende nicht über Entscheidungen direkt informiert werden. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass das Projekt leider am wenigsten den vom Bund aufgestellten Förderkriterien und Zielsetzungen entsprach.
Gleichwohl steht der Stadtrat zu seinen Beschlüssen zur schrittweisen Ertüchtigung der Halle.“ In den Jahren 2021 bis 2023 erfolgte und erfolgt mit der Sanierung der Lüftungstechnik, der Dachkonstruktion und auch der Beleuchtungstechnik bereits eine Investition von circa 1,5 Millionen Euro über den Erfurter Sportbetrieb.
Dieser Weg wird auch weiter beschritten und im Falle passender Förderprogramme für diese geworben.
Zum Hintergrund der Projekte:
Die stark sanierungsbedürftige Trainingshalle Süd wurde 2021 an den Basketball Löwen e.V. verpachtet. Der gemeinnützige Verein plant, zukünftig sowohl Bildungs- und Freizeitangebote für Jugendliche anzubieten und die Halle für die Nachwuchsarbeit zu nutzen. Im Rahmen des Programms soll das Bestandsgebäude erhalten und energetisch saniert werden. Dabei würdigt Daniel Mroß das Engagement des Vereins. "Die Halle wurde 2016 aufgrund technischer Mängel stillgelegt. Der Verein hat sie gepachtet und zu einem jugendpolitischen Treffpunkt mit pädagogischem Ansatz gemacht. Nach der Sanierung mit moderner Wärmedämmung und Solaranlagen auf dem Dach sollen die Themen Umwelt- und Artenschutz in die Jugendarbeit integriert werden."
Die Roland-Matthes-Schwimmhalle ist mit jährlich über 300.000 Besuchern die am stärksten frequentierte Schwimmhalle Erfurts. Die letzte Grundsanierung fand 1998/1999 statt. Durch die Komplettsanierung des Flachdachs sowie die Errichtung einer PV-Anlage werden die energetischen Eigenschaften der Halle enorm verbessert.
Im Rahmen des Förderprogramms ist es notwendig, dass sich die Stadt Erfurt mit einem Eigenanteil an den Projekten beteiligt. Dieser beläuft sich, im Rahmen der Regelungen des Programms, auf zehn Prozent und beträgt 442.000 Euro, aufgeteilt bis 2024. Dazu Daniel Mroß abschließend: "In der aktuellen Krise ist das Thema energetisches Sanieren sehr aktuell. Der von der Stadt zu erbringende Eigenanteil ist gut angelegtes Geld. Durch die zwei Projekte reduzieren wir den Energieverbrauch und schaffen einen Mehrwert für die Menschen unserer Stadt."
Daniel Mroß
SPD-Stadtrat
Mitglied im Werkausschuss
Erfurter Sportbetrieb