Stadträte Denny Möller und Karin Baier, sowie Oberbürgermeister Andreas Bausewein (v.l.) Wanderausstellung zur häuslichen Gewalt auf dem Erfurter Anger
Das Erfurter Netzwerk gegen häusliche Gewalt machte am Montag-Nachmittag mit der Kölner Wanderausstellung "Angst trifft Mut" auf häusliche Gewalt aufmerksam. Zwölf Schaufensterpupen erzählen die Schicksale von zwölf Frauen, die den Ausweg aus einer von Gewalt geprägten Beziehung geschafft haben.
"Die Puppen unterscheiden sich nur durch ihre Kleidung, sonst sind sie komplett gleich. Das verdeutlicht, dass jede von uns von Gewalt betroffen sein kann – und dass es uns nicht auf der Stirn geschrieben steht. Damit sensibilisiert das Netzwerk für die Thematik", teilt SPD-Stadträtin Karin Baier mit. Sie selbst war in der Frauenhilfe tätig.
Das die Sensibilisierun
g für das Thema noch immer notwendig ist, zeigt die Polizeistatistik 2017, die das Erfurter Netzwerk gegen häusliche Gewalt am Montag vorgestellt hat: 627 Erwachsene und 308 Kinder waren hier von häuslicher Gewalt betroffen.
Karin Baier weiter: "Die Dunkelziffer ist vermutlich weitaus höher. Viele Opfer brauchen lange, um sich Hilfe zu suchen. Ich bitte also alle Bürgerinnen und Bürger: achten Sie auf Ihre Mitmenschen und bieten Sie Hilfe an. Viele Opfer schaffen es nicht allein aus dem Gewaltkreislauf."
Sollten Sie Hilfe benötigen oder kennen Sie jemanden, der Beistand bedarf, können Sie sich an die verschiedenen Netzwerke gegen häusliche Gewalt in ganz Thüringen wenden: klick.